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Ablauf der Sommerschule
Während der DRV-Sommerschule „Mehrsprachigkeit im Kindes- und Erwachsenenalter im romanischen Kontext“ werden ausgewählte NachwuchswissenschaftlerInnen eine Woche lang die Möglichkeit erhalten, theoretisches Wissen im Rahmen eines praktischen Beispielprojektes mit der Unterstützung von ausgewiesenen ExpertInnen des Fachs konkret anzuwenden.
Es ist vorgesehen, die Sommerschule in drei thematische Blöcke zu gliedern. Zunächst soll die kindliche Mehrsprachigkeit im Vordergrund stehen, d.h. bi, tri- und multilinguale Individuen, die mehrere (meist romanische) Sprachen von Geburt an simultan erwerben. Wie unterscheidet sich dieser Erwerb von demjenigen monolingualer Kinder? Welche Besonderheiten sind bei der Analyse kindlicher Sprachdaten zu beachten? Im zweiten inhaltlichen Teil wird es um Mehrsprachigkeit bei Erwachsenen gehen. Auch hier wird eine enge Verzahnung theoretischer Fragestellungen und damit verbundener Konsequenzen für das empirische Arbeiten mit mehrsprachigen Daten angestrebt: Worin unterscheiden sich mehrsprachige Erwachsene einerseits untereinander und andererseits von mehrsprachigen Kindern? Wie kann man der hieraus resultierenden Variabilität und ihrer Analyse in den Daten gerecht werden? Schließlich soll es im Themenblock der gesellschaftlichen Mehrsprachigkeit um übergreifende theoretische und praktische Fragestellungen gehen: Inwiefern kann gesellschaftliche Mehrsprachigkeit zu sprachlichem Wandel führen? Wie lassen sich derartige Phänomene in Datenkorpora nachweisen und von anderen Phänomenen abgrenzen? Jeder Themenblock soll mit einer gemeinsamen Diskussion unter den TeilnehmerInnen der Sommerschule abgeschlossen werden.
Die Veranstaltung findet zwischen 05. und 9. September 2022 statt und strukturiert sich täglich in Blöcken von ca. 1,5 Stunden. Jeder Tag beginnt mit einem Expertenvortrag gefolgt von Teilnehmerbeiträgen von jeweils 45 Minuten (30 Minuten Vortrag + 10 Minuten Diskussion). Für den Nachmittag sind praktische Workshops sowie Dialog und Diskussion mit den Gästen vorgesehen. Den Tag möchten wir mit einem sozialen Programm (z. B. Besuch des Skulpturenparks, Fahrt mit dem historischen Schwebebahnkaiserwagen) abschließen.
Die Sommerschule findet an der Bergischen Universität Wuppertal statt. Dieser Standort ist für die Ausrichtung einer Sommerschule zum Thema Mehrsprachigkeit ideal geeignet, da dank diverser Forschungsprojekte im Bereich des mehrsprachigen Erstspracherwerbs unter der Leitung von Prof. Dr. Natascha Müller und Dr. Laia Arnaus Gil ein lebhafter wissenschaftlicher Diskurs stattfindet, aus dem auch Forschungsaktivitäten zum Zweitspracherwerb hervorgegangen sind. An der Bergischen Universität ist die Romanistik auf einem breiten Spektrum (morpho-)syntaktischer und phonologischer Forschungsinteressen repräsentiert.
zuletzt bearbeitet am: 16.08.2022